Alles zum Thema Bass bei BOUNCE
Frage: Tom, seit wann machst Du aktiv Musik?
T.M.: Seit ca. 1985. Das „erste Mal“ auf einer Rockbühne, war 1987.
Frage: Das ist schon ziemlich lange. Darf man demnach fragen wie alt Du zur Zeit bist?
T.M.: Ha! Ich werde am Sonntag 38, bin aber der fünftjüngste im Team,oder so ähnlich, haha…
Frage: War Dein erstes Instrument der Bass?
T.M.: Naja *räusper* - erst mal war da das Metallophon in der musikalischen Früh- erziehung, dann habe ich irgendwann mal im zarten Alter von Jahren angefangen, (klassische) Gitarre spielen zu müssen. Highlight war dann immer der jährliche Auftritt mit meiner Schwester (sie an der Blockflöte mit mäßigem Talent) zu Weihnachten. Uaaargh – Seitdem habe ich eine Weihnachts-allergie zurückbehalten unter der nun meine Familie leiden muss… Schlimm, so was. Nun, zurück zum Thema: Mein Gitarrenlehrer nahm meine mäßige Motivation zu Etüden jeglicher Couleur zum Anlass, mich an eine „freiere“ Herangehens- weise des Unterrichts zu führen. Er bat mich, doch zuhause mal Musik, die mir gefiel, herauszuhören und dabei versuchen, diese nachzuspielen. Ich spielte ihm die Basslines der „Scorpions“ vor. Fast alle. Seitdem war der Drops mit der klassischen Gitarre gelutscht und ich hatte mein musikalisches Outing als Basser. Mein Gitarrenlehrer, selbst Bassist, hat wohl eine Scorpions-Allergie zurückbehalten. Auch schlimm. Ich könnte ihn ja mit Blockflöten-Aufzeich- nungen meiner Schwester kurieren, aber lassen wir das, das führt nun wirklich zu weit… (Übrigens ist dieser Lehrer nicht ganz unbekannt und musikalisch erfolgreich unterwegs: www.jankazda.de)
Frage: Ist es kompliziert die Stücke von Bon Jovi basstechnisch umzusetzten?
T.M.: Es ist eher kompliziert, sich bei einer Vielzahl der Stücke die ehrlich gesagt oft sehr ähnlichen Abläufe einzuprägen und die Songs nicht durcheinander zu würfeln, aber es gelingt uns immer bässer…*grinst* spieler- isch ist der Anspruch eher „gute Hausmannskost“.
Frage: Wie bist Du zu BOUNCE gekommen und wann war das?
T.M.: Das erste Mal kam ich mit dem Auto und das ist auch heute noch immer so. Eh? Wie? Achso… Du meinst wie der Kontakt zustande kam? Die Bands Darius und 7th Seal kannten sich schon lange (ich glaube mich zu erinnern, der Getti (Gitarrist von Darius) war auch mal Gitarrenlehrer von unserem Herrn Lead-Gitarristen…) und irgendwann entstand das Projekt um Olli und Jay von „7th Seal“ und Sven, unserem damaligen Keyboarder bei „Darius“. Irgend wann hatte man mich gefragt, ob die Lust hätte, mitzumachen. Offenbar habe ich „ja“ gesagt – und voilà!
Frage: Wie viele Gigs hast Du seit dem mit BOUNCE gespielt?
T.M.: Alle, bis auf die 2003/2004 Session. Die hatte Ralf Seiltgens (7th Seal) übenommen, weil ich zu der Zeit mit b.impatient viel unterwegs war und außerdem mit dem Kinderkriegen beschäftigt war. Wieviele es waren (Gigs, nicht Kinder), keine Ahnung, da müsste man sich mal intensiv mit dem Tourdaten-Archiv beschäftigen. Ich sag mal um die 40, aber gefühlte 150, denn meist kann man direkt Brötchen mit nach Hause mitbringen, wenn man nach einem Gig wieder im Morgengrauen nach Hause fährt… Du weißt ja „das Alter“, hehe. Tom Mueller
Frage: Du sprichst von Darius, b-impatient... in welchen Bands hast auch mitgespielt?
T.M.: O.k., du hast es so gewollt: Herrje, ich stehe dazu und es war eine sehr lehrreiche Zeit: Angefangen hat alles in der „Kleinen Kirchenband“, das war so ne Art musikalisches Aufzuchtbecken, bevor man dann – wenn man Glück hatte – bei den „5 Broten und 2 Fischen“ einer relativ bekannten Sakro- Pop Theatergruppe spielen durfte. Diesen Sprung hatte ich genau wie übrigens auch unser Ex-Keyboarder Sven Martin geschafft. Habe in der Formation sehr viel lernen dürfen, das war musikalisch etwas ganz Anderes, was sicherlich den musikalischen Horizont erweitert hat. Ich denke, man lernt insbesondere, welche Aufgabe den einzelnen Instrumenten zukommt und lernt auch zuzu- hören. Vor 8.000 Leuten in der vollen Gruga-Halle zu stehen, war sicherlich auch ein Wahnsinnserlebnis.
Natürlich hat man mit 17 Jahren auch den Drang, mal so richtig die Sau rauszulassen und da waren die „Fischbrötchen“ wohl nicht die geeignete Kapelle. Daher hatte ich dann mit meinem Schul- und Kindergartenfreund Lars Rotthaus eine zeitlang die Kapelle „Crying Justice“, in der man mich für am fähigsten hielt, oder ich zumindest die wenigste Angst hatte, neben dem Job als Bassist ebenfalls zu –naja, sagen wir mal schreien –„Singen“ wäre bei dem testosteronschwangeren Haudrauf-Lärm etwas am Thema vorbei gewesen… Ich weiß es existieren Fotos. Ich hoffe, das Lars, Christian und Niels kein Sound.-Material JEMALS unter die Menschheit bringen werden.
Dann gab es einen kurzen Break meiner musikalischen Laufbahn, weil ich als Wehrpflichtiger damals noch 18 Monate zur See gefahren bin. Schöne Zeit, nur die Fahrt auf dem Minenjäger in Richtung „Golf“ 1990 war etwas „lästig“…
Tja, jetzt kommt wohl der Part, auf den alle hier so scharf sind, gell? Na klar, mit Sven, Bovie und Brian, begann dann die „Darius“ Ära, die dann in der Formation mit Arni (BOUNCE 2004-2005) am Schlagzeug und dem Getti gipfelte. Wir haben 2 tolle Alben aufgenommen und sehr viel Spaß gehabt! Es war eine geile Zeit und die Tour mit Saga war sicherlich bisher der emotionale Höhepunkt meiner musikalischen Laufbahn, wobei so Gigs wie der NCO Club neulich da sehr nah dran sind…
Die Tatsache jedenfalls, dass auf jeder Bounce-Tour „Darius“-Songs auf Olli’s I-Pod im Bus laufen und außerdem von der Band Wort für Wort mit- gesungen werden, spricht Bände. Irgendwann hatten wir dann leider musi- kalisch irgendwie nen Knicks drin und nach der Trennung von Arni und Bovie ist Sven nach L.A. ausgewandert, wo er ja erfolgreich unterwegs ist, was mich total freut, gerade wenn man ihn solange musikalisch begleiten durfte. Weißt Du, wenn man mit gewissen Menschen nach langer Zeit mal wieder zusammen Mucke macht, ist das ein ganz vertrautes Gefühl, einfach cool. Deshalb freue ich mich immer, wenn Sven mal da ist und man sich zufällig mal wieder zusammen auf der Bühne wiederfindet, egal zu welchem Anlass und wie groß die Bühne ist. (An dieser Stelle sollte ich aber auch kurz erwähnen, dass unser Herr Johannes Emanuel Kant Houdini Brunn ein extrem würdiger Nachfolger ist, mit dem es auch richtig Spaß macht…)
Der Rest der Geschichte ist der, dass sich aus den Darius-Resten (also Getti und ich) zu-sammen mit Brigitte, Daniel und Martin eine Formation zu „b.impatient“ formte, mit der wir ebenfalls sehr, sehr viel Spaß hatten und es geschafft haben, einen Plattenvertrag zu be-kommen. Wir haben die Platte „Intensity“ herausgebracht, auf die ich auch ziemlich stolz bin, weil man sie in jedem Plattenladen grundsätzlich kaufen, oder sagen wir mal – bestellen - kann. Sie steht aber auch bei I-Tunes! *grins* Leider habe ich für mich diese Ära ebenfalls beenden müssen, weil durch die familiären, beruflichen Verpflichtungen und natürlich auch die Aktivitäten mit Bounce nicht mehr die Zeit bleibt, mich mit dem notwendigen Engagement der Sache zu widmen. Tom Mueller Schade, die Band hat eigentlich richtig gerockt und hatte vor allem mit Brigitte eine super Frontfrau, die sich vor Frau Nasic & Co nicht zu verstecken braucht. Hoffentlich hören wir bald wieder mehr von ihr!
Frage: Was sind Deine Vorstellungen und Ziele, die Du in der Zukunft mit BOUNCE erreichen möchtest?
T.M.: In die professionelle Geschichte habe ich ja wie gesagt mit der Nase mal kurz reingeschnuppert und ich kann sagen, das ist nicht mit Familie und „echtem“ Beruf zu vereinbaren. Also will ich Spaß auf der Bühne, mit der Band und natürlich auch mit dem Publikum.
Frage: Was findet man in deinem MP3 Player, wenn nicht Bon Jovi läuft?
T.M.: Privat höre ich selten BJ.. Auf meinem I-Pod laufen Dream Theater, Metallica, Alter Bridge, Creed, Iron Maiden, Marillion, Enchant, The Police aber auch Die Happy, Pink, bis hin zu (Achtung, jetzt wird’s hart!) Peter Maffay! Den habe früher immer so richtig verachtet, aber ich habe den (meiner Frau zuliebe) live gesehen und habe einfach einen riesigen Respekt vor dem als Musiker und seinem Engagement für Kinder bekommen, ehrlich! Auf dem letzten Album sind zwei Hammer-Stücke drauf, die auch textmäßig voll reinhauen. Vielleicht wird man ja auch ab einem bestimmten Alter dafür empfänglich – keine Ahnung. pp Der Maffay schreibt auf das Ticket nen Preis von 35 EUR und Beginn 20.00 Uhr und weißt Du was? Punkt 20.00 steht der Typ zunächst allein mit der Klampfe auf der Bühne und unterhält sein Publikum bis Mitternacht in einer 1a Qualität. Der hat Respekt vor den Leuten, dass er sie nicht warten lässt. Vor so einem Auftreten habe ich wiederum großen Respekt.
Heute ist es normal, mehr als 40 EUR für eine Karte zu bezahlen und dann ist nach 60, max. 90 Minuten Show-Ende, oft sogar Akts mit affigem Teil-Playback, dafür als Ausgleich mit albernem Herumgetrampel und Gehopse auf der Bühne à la D! Soest, na du weißt schon.. Das finde ich VerarXXXung der Leute. Leider ist das ja bei unseren Vorbildern ähnlich geworden, nur dass die das wenigstens mit der kollektiven Trampelei sein lassen, was denen bei mir wiederum Plus- punkte einbringt. Tom Mueller
Frage: Wenn Du nicht Bass spielst, welche Auf- gaben übernimmst Du innerhalb von BOUNCE?
T.M.: Meist bin ich auch noch der Chauffeur von 6 überdrehten Mitstreitern nebst meiner selbst und einer Menge teurem Equipment im Anhänger auf dem Hinweg sowie der Chauffeur von 6 müden und schlappen Mitstreitern nebst meiner selbst und einer Menge teurem Equip- ment im Anhänger auf dem Rückweg. Der ein oder andere wird sogar erst am Rasthof Ohligser Heider erst wieder wach, hihi.
Frage: Das ist ja cool! Ihr kriegt das Zeug alles in einen Hänger? Eine BOUNCE Show ist doch von Aufwand eigentlich immer recht "groß"...
T.M.: Wenn wir mit dem großen Besteck, also große P.A. und Licht fahren auf keinen Fall, das ist dann schon ein Fall für einen 7.5 Tonner. Oft verteilen wir das auf mehrere Kleinlaster, auf die Charly Zugriff hat. Wenn wir auf Festi- vals spielen, dann nehmen wir nur unsere Backline mit, das passt dann. Leider habe ich Equipment Junkies unter meinen Kumpels, so dass der Bus nebst Hänger oft an der 5 Tonnen-Grenze kratzt.
Frage: Equipment Junkies? Sind Bassisten nicht immer die jenigen, welche die schwersten Boxen auf der Bühne stehen haben? Ach Herrje, ich weiß worauf Du hinaus möchtest…. Ja, früher stand ich auf Druck und Punch in der Magengrube. Ich hatte da immer meinen Stack, bestehend aus einem 600 Watt starkem Hughes & Kettner Amp (Bass Base 600) nebst 4x10er und 1x18er Box. Die waren noch richtig road-tauglich, der ganze Turm brachte dann mal eben ca. 110kg allein auf die Waage. Der Equipment-Wahnsinn brachte mir aber meist nur erheblichen Ärger mit unserem b.impatient-Gitarristen ein, denn der Schalldruck der Anlage entwickelte sich meinst erst einige Meter weiter…Dann aber richtig. Während ich mich kaum hörte, hatte er ständig das Gefühl, in einer Solo-Bass Band hilflos und vom Publikum ungehört herumzufiedeln. Ich glaube, einmal hätten wir uns nach einem Gig deswegen beinahe geprügelt, oh Gott, so sauer war er.
Natürlich degradiert man die Tontechniker mit so einem Koloss auch immer zu hilflosen Statisten, gerade wenn man in kleineren Club spielt. Tja, und so habe ich mir im Zuge der Selbsterkenntnis eben einen Amp in Form eines Wedges, also Monitors, zugelegt. Es ist ein Mark Bass Ver- stärker mit 450 Watt und 2 x 10er Bestückung. Der zielt nun genau mir auf die „12“ und macht für seine Größe und seinem putzigen Gewicht von 20 kg eine Menge Alarm, die aber nicht die ganze Bühne zum Dröhnen bringt. „FOH-friendly“, sozusagen und außerdem vom Orthopäden empfohlen. Ich setze den Amp aber nur als Monitor, also nicht klangformend, ein - d.h. der Zuhörer hört den Sound des Amps nicht über die P.A., weil ich den auch sehr „mittenbetont“ fahre, um eine gute Ortbarkeit zu erhalten.
Draußen hört man das Bass-Signal über einen Sans Amp Bass D.I. Driver. Der Klang ist bei mir relativ rockig, à la Ampeg mit ein wenig Crunch eingestellt. Unser Tontechniker, Stevie, hat sich jedenfalls seitdem noch nie beklagt. *grins*
Mein Hauptbass ist klar mein Sandberg California PM 5 Saiter, den ich seit etwa einem Jahr spiele und dessen Qualitäten immer mehr schätze. Mein „Backup Bass“ ist mittlerweile mein Warwick Thumb 5 Saiter mit extra- weitem Saitenabstand. Die Wahl fiel auf den Sandberg, weil der wesentlich besser in den Rock- Kontext bei Bounce passt, als der Warwick. Optisch ist ja auch die Ähnlich- keit zum Sadowsky Metro 5 von Hughes Mc. Donald gegeben. Ich denke, als gute Tributeband sollte man auch hier ein gewisses Maß an Authenzität herüberbringen.
Für unsere Akkustic-Sessions spiele ich einen Ibanez EWB205WNE Akkustik Bass, ebenfalls ein 5-Saiter.
Neuerdings sind auch noch 2 Fretless Bässe im Stall (also Bässe ohne die komischen Striche auf dem Griffbrett, um es mal Nicht-Musikern mal zu er- klären). Ein Washburn Axxess XS 4-Saiter, sowie ein Ibanez 4-Saiter aus einer älteren Road Gear Serie. Die sind noch ganz frisch und ich möchte eigentlich nur einen davon behalten. Mal sehen, welcher demnächst auf der Bühne zu sehen sein wird. Der Ibanez hatte sich während der letzten Probe schon mal ganz gut geschlagen. Der andere hat aber den gewissen 80er-Spirit, der ganz gut zum Thema passt. Ich denke, ich lasse aber besser das Gehör entscheiden und muss sie mal genau antesten.
Frage: Du sprichst von Fretless-Bässen. Gibt es Bon Jovistücke, wo diese benötigt werden?
T.M.: Wir spielen Something to believe in. Da ist der Fretless Bass ein Muss, sogar für den ganzen Song absolut klangprägend. Übrigens wird der da sogar im Mittelteil mit Flatwound Saiten geslappt. Sehr geil, macht richtig Spaß, mal einen ganz anderen Sound bedienen zu können.
Frage: Apropos anderer Sound. Setzt Du Effekte ein?
T.M.: Als Effekte setze ich einen Chorus (Digitech), einen Kom- pressor (Digitech) und hin und wieder einen Verzerrer (Boss) ein. Als eigentlich reiner Fingerstyler ist für mich der Einsatz des Plektrums ebenfalls ein gelegentlicher Effekt. Hierbei schnorre ich mir übrigens wahlweise ganz gern eins von unserem Gitarristen oder Sänger, ich nehm’ das nicht so genau, welches ich nehme. *grins* Das Thema Sendeanlage ist für mich wegen der miserablen Dynamik bei 5- Saiter Bässen eigentlich durch, es sei denn, ein Sponsor beweist mir, dass es auch mit der H-Saite druckvoll funzt.
Frage: Ist der Sound des „Mark Bass“ Ver- stärkers dir nun nicht viel zu dünn?
T.M.:Nein, wie gesagt, der kleine Brüll- würfel macht eine Menge Alarm und außerdem haben wir bei Bounce ja auf In-Ear Monitoring umgestellt. D.h. ich habe mein Bass-Sound noch mal direkt im Ohr. Da kann ich den Amp auf großen Bühnen für’s Feeling aufreißen, wenn Stevie mich von der Kette lässt. Ich habe schon ernsthaft darüber nachgedacht, mir eine Art Vibrations-Platte mit Bass-Shakern zu bauen, um hin und wieder etwas mehr Feeling unten- rum (das meine ich jetzt frequenz-bezogen!) zu bekommen…
Frage: Wie bereitest Du Dich auf BOUNCE Gigs vor? Nutzt Du dafür irgend- welche Tools oder Geräte?
T.M.: Jep, ich habe so ein Übungsteil mit CD von Tascam – frage mich jetzt nicht wieder nach der genauen Bezeichnung, da kannste dann mit Kopf- hörer parallel zu spielen. Das Ding kann jedenfalls pitchen oder schwierige Passagen zum Heraushören langsam abspielen, ganz nützlich eigentlich. Das Wichtigste sind aber die Proben mit der ganzen Band.
Frage: Stimmt es, dass Du Papa bist?
T.M.:Ja ich bin verheiratet und wir haben eine süße Tochter von fast 4 Jahren. Aber wie die Zeit seitdem vergeht…
Frage: Und wie heißt die Kleine?
T.M.: Pia Luca. Sie spielt schon Luftgitarre zu „Fuel“ von Metallica, aber das nur so am Rande. Andrea war mit ihr beim Ballet und sie fand’s doof. Ich fand’s toll, dass sie es doof fand! Ich hätte es aber auch akzeptiert. Vielleicht.
Frage: Hast Du ein Lieblingsstück in eurem Repertoire, oder ein Stück, dass Du unbedingt noch spielen möchtest?
T.M.: Kein bestimmtes, tendenziell aber eher die alten Songs, beispiels-weise Born to be my Baby oder Good Guys don’t always wear White… Emotional „touched“ einen natürlich immer Bed of Roses mit Wunderkerzenlichtermeer, wenn wir in einer vollen Halle spielen dürfen.
Frage: Was ist Deine NR1 Location für BOUNCE?
T.M.: Puh – schwierig…. Als Wülfrather Lokalpatriot ist der HWM tradi- tionell toll, aber mit dem ganzen Drumherum extrem anstrengend. Stolz bin ich auf die Tatsache, mit Bounce eine feste Fanbase in der Solinger Cobra zu haben, die Leute sind da einfach total klasse, es werden jedes Jahr mehr.. Umwerfend war das erste Mal im NCO Club, gerne mehr davon. Auch Bonfeld mit Kissin’ Time ist immer toll, ebenso die heimelige Atmos- phäre im Fiasko…. Und zack(!) trete ich schon wieder Leuten auf die Füße, die uns woanders gebucht haben, die ich jetzt nicht auch noch nennen kann und das will ich eigentlich gar nicht. Also mache ich jetzt eine auf Charm- Offensive und sage es macht überall Spaß zu spielen, Hauptsache ist immer, dass es dem Publikum gefällt.
Frage: Bleibt als letztes noch die Frage nach Deinem peinlichsten Erlebnis!
T.M.: Ach, man hat ja schon so Einiges an Out-of-Tune Erlebnissen hinter sich und es wurden schon so manche bunte Sträuße sportlicher Töne kollektiv unters Volk gebracht. - Laß’ uns auf zwei Wertungsgruppen einigen, ja? Also hier meine absolute Topp-2 der peinlichsten Erlebnisse in der Einzelwertung: Topp 1) Ich fange im Zustand der geistigen Verwirrung Keep the Faith in D, statt in G an, hach war das herrlich erfrischend! Auch die Blicke meiner 4 Mit- musiker hätte man sofort fotografieren und einrahmen sollen. *LOL* Topp 2) Der All-Time Kracher Searching `97 life in Uden mit Darius mit einem Halbton verstimmten Fretless(!) Bass, welcher sogar auf CD gepresst wurde. (Somewhere aLive in the Crowd) Das Gesamtkunstwerk an Pleiten, Pech und Pannen, welches wir mit Bounce in Halver beim Moonwalk ablieferten, war sicherlich ganz weit vorne in der Kategorie Gruppenwertung. Danke für dieses wirklich sehr informative und ausführliche Gespräch.