Schortenser Sommer – umsonst und draußen
….das kann man ja nun wirklich nicht so stehen lassen!!!!!!!!!!!!!
Zum Ersten war es nicht draußen, sondern dank der „flexiblen“ Location konnte zum Glück in das Bürgerhaus ausgewichen werden und so dem Wetter trotzend eines der seltenen Indoor-Open-Airs abgehalten werden.
Zum Zweiten war es definitiv nicht umsonst!! Kostenfrei? Ja! Gratis? Ja! Freier Eintritt? Ja! Aber definitiv nicht umsonst, sondern ein Gig der jede Sekunde der Aktion „mal eben nach Schortens“ gerecht wurde!!!!
Aber fangen wir mal vorne an. Am Donnerstag Abend reifte die Idee eventuell zum Gig nach Schortens zu fahren, irgendwie war das Verlangen nach einen guten Konzert vorhanden. Per Facebook rumgefragt ob sich eine Reisebegleitung findet, da Claudia arbeiten mußte, aber die Suche war erfolglos. So haderte ich also noch ob ich die 660km nun fahre oder nicht.
Der Freitag war bis Mittag eh verplant, dann siegte jedoch die Unvernunft und ich beschloss zu fahren. Es waren ja „nur“ die besagten 330km hin und 330km zurück und es war Ferienanfang und alle Prognosen sagten Staus auf allen Bahnen voraus....nun was sind schon Prognosen, wenn sie sich einem in den Weg stellen? Wie der Wetterbericht, unzuverlässig.
Apropos unzuverlässig, wenn ich den erwische der meine Fototasche gepackt hat; die Anzahl der Fan-Club-Flyer erreichte nicht einmal den dreistelligen Bereich; Notiz an mich: Aufräumen ist absolut überbewertet.....
Nach gut 2 Stunden 50 Minuten war ich ohne Stau dann im friesischen Schortens, auf der Suche nach einer Tankstelle und dem Ort des Geschehens. Mittlerweile dämmerte mir dann das dies irgendwie ja nicht so das optimale Open Air Wetter war, Regen und Sturm....hm, doch ne blöde Idee??? Konzert abgesagt? Umsonst gefahren? Man bekommt ja schon komische Gedanken.... Nun, ich fand dann einsam und verlassen auch die Bühne;
ganz, ganz, ganz, ganz alleine Stand sie dort im Regen; vor dem Bürgerhaus, dem Bürgerhaus samt einem BOUNCE-Plakat. Also hin und rein und, ja welch Freunde, ich hörte mir bekannte Stimmen, die Jungs bauten drinnen, im trockenen und warmen auf. Wohl dem, der so flexibel planen kann. Stevie war der erste der mich entdeckte und schaute doch mit leicht verwundert-erfreutem Gesichtsausdruck über mein erscheinen; doch kein Konzert ohne Fans aus der Heimat. Tom, JoJo, Olav, Jeans und Olli wurden natürlich auch begrüßt und es wurde eine wenig geklönt. „Alleine hier?“
„Jup, keine Mitfahrer gefunden und Claudia muß arbeiten. Ganz allein!“
„Ganz,ganz allein?“
„Ganz, ganz, ganz allein!“
„Ganz, ganz, ganz, ganz, ganz allein?“ …... den Rest des Gespräches kürzen wir aus Zeitgründen...
Nun die Jungs bauten auf und ich holte die Kamera, nicht ohne auf diesem Weg einen Imbiss zu suchen, irgendwie verspürte ich doch ein leichtes Hungergefühl. Nach einer Stärkung zurück zur Halle und den Jungs beim Soundcheck zugehört und geschaut. Um ehrlich zu sein plagten mich angesichts des Wetters und der leere im Ort leichte Zweifel über die Menge an Zuschauern, aber als es dann um kurz nach 2000h losging wurde ich eines besseren belehrt.
Nun, man war ja im „kühlen Norden“ und so mußte Ohh die versammelte Menge erst einmal etwas näher an die Bühne bitten, irgendwie war da ein leerer Fleck wo sonst immer so viele bekannte Gesichter stehen, aber als die Scheu verflogen war, wurde die Stimmung von Song zu Song besser. Okay, die Lautstäke des Publikums bei Always kam nun nicht ganz an die Cobra oder Färberei Gigs ran, aber ansonsten wurde das Bürgerhaus konsäquänt gebounced! Die Setlist ließ aber auch keine Wünsche offen:
Always, Born to be my Baby, Rockin´in the free world, If I was your Monther (einer meiner Favorits), Dry County,In and Out of Love, Everyday, Wanted Dead or Alive, Runaway und dann ertönte in Schortens noch der Ruf nach einem Arzt in der Halle um diesen auf Rosen zu betten....( Bad Medicine & Bed of Roses).
Die Jungs waren extrem gut drauf, Tom als Bad Guy beim Runaway Intro und Ollis Reaktion darauf waren einfach genial und auch sonst sprangen so manche Funken über, sie verstehen es einfach zu begeistern und zu unterhalten.
So endete gegen 2300h ein klasse Konzert mit super Stimmung. Es war definitiv nicht umsonst!!!!
Man traf sich anschließend zum CD-Verkauf mit Autogrammstunde am Bühnenrand und es mußte reichlich geschrieben werden.....
Irgendwann holte mich dann doch die Erinnerung an den Heimweg, der noch vor mir lag, ein. Ich verabschiedete mich von den Jungs und startete Richtung Wermelskirchen. Mit Regen und kaputtem Head-Set wurden die knapp 3 Stunden zu Gefühlten 5 Stunden und irgendwann gegen 0300 war ich dann daheim um dann um 0600h wieder aus den Träumen gerissen zu werden.
Das Resümee? Es war die richtige Endscheidung zur richtigen Zeit, die Fahrt war jeden Cent und jeden Liter Sprit wert und bewies einmal mehr das ein BOUNCE-Konzert immer eine Reise wert ist, ob nun bei den Heimspielen oder an Orten die man bisher noch nicht einmal dem Namen nach kannte.
Wenn die Jungs in eurer Stadt spielen, dann geht hin, denn es wird garantiert ein Abend den man so schnell nicht vergessen wird. Man kommt als Fremder und geht als Teil der großen Bounce-Fan-Familie.
Man sieht sich bei BOUNCE
Greetz und keep on rocking Thomas