BOUNCE - BON JOVI TRIBUTEBAND

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Ich war zu einem 10. Geburtstag eingeladen!

(vielen Dank an Thomas Masuhr der die Fotos gemacht hat!)

Nach langer Zeit war es nun wieder so weit: Ich war zu einem 10. Geburtstag eingeladen! Da wurden natürlich Erinnerungen geweckt, an meinen 10. Geburtstag…damals…in den 90ern. Ich glaube es ging damals mit ein paar Freunden ins Kino, anschließend wurde wahrscheinlich noch Topfschlagen gemacht und es gab Wackelpudding.

Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen an diesen bevorstehenden 10. Geburtstag. Vorallem da nicht alleine gefeiert wurde, sondern 5 Jungs gemeinsam mit ihren Freunden feiern wollten. Um die Pachty keinesfalls zu verpassen, habe ich mir bereits frühzeitig Karten (bzw. Kachten) für Show #1 dieses Abends bestellt. Im kleinen Smalltalk mit dem Gitarristen vor Showbeginn hat sich dann auch endlich aufgeklärt, warum es sein Traum war, mal in diesem Kino zu spielen. Es war genau an diesem ganz bestimmten Ort wo er...

10 Jahre Bounce … mal neben Axel Stein gepinkelt hat!!! (Die älteren unter euch werden sich vielleicht noch erinnern, der kleine dicke Sohn von Hausmeister Krause). Ob er einfach schlecht gezielt hatte oder woran es sonst gelegen hat, dass er nicht getroffen hat, wurde nicht mehr erläutert. Aber nun gut, damit waren die Weichen für den Abend gestellt und ich war gespannt, was mich im Inneren erwarten sollte.

Der Kinosaal sah aus…wie ein Kinosaal. Nur dass vor der Leinwand die Instrumente aufgebaut waren. Ein Blick durch den Saal verriet mir: Wo ist der Wackelpudding??? Aber immerhin, ein Blick auf Olavs Drum ließen die Hoffnung auf Topfschlagen aufkeimen. Los ging es mit einem ca. 30 minütigen Film, in dem Die Bandmitglieder mal ernst, mal weniger ernst medienwirksam vor einer verklinkerten Mauer nebst Kamin saßen und über das Bandleben berichteten. Das Wasserglas auf dem Tisch tat sein übriges zur Seriösität dazu…zumindest so lange, bis Tom gezielt neben seinen Sessel griff, um seine trockene Kehle mit einem kühlen Blonden zu befeuchten…wenigstens einer, der den Rock & Roll lebt, ihr Pussys! ;- )

Der Film verriet einiges, teilweise bisher unbekanntes über die Band: Jay hat in seinem ersten Leben scheinbar eine mehr oder weniger erfolgreiche Karriere als Michael Jackson Impersonator hinter sich gebracht, Olli’s Traum ist es Busfahrer zu sein (tuuuuuuuut! tuuuuuuuuut!), Tom’s Tochter ist in der 2. Klasse und liest flüssiger als Jeans (ob auch in der Bravo, wurde offen gelassen), Olav arbeitet in seiner Freizeit als Historiker mit Schwerpunkt Popkomm und Jojo findet alles im Zusammenhang mit der Band und seinen Fans schön…und beängstigend.

Nach dem Film ging es dann nun auch los, die Band kam auf die Bühne. Und zwar diesmal nicht im Rock & Roll Outfit, sondern dem Anlass entsprechend ganz schnieke in Stoffhose + Hemd. Der Opener hatte es dann auch gleich in sich…I Believe! Für mich einer der besten Opener und wie er gespielt wurde, war es einfach nur genial. Dem Venue angepasst wurde die Gitarre etwas entzerrt, sodass der Song in einem halb-elektrischen Outfit daher kam. Ein sehr gelungener Einstieg in den Abend!

10 Jahre Bounce Und genauso sollte es weiter gehen, denn die Setlist hatte es in sich! You Give Love A Bad Name im This Left Feels Right Stil ist zwar nach den jährlichen velberter Unplugged Shows bereits bekannt, doch mit der kompletten Band war es nochmal eine Nummer anders und hat richtig gegrooved. Nach einem gewohnt starken Blaze of Glory kam dann eine der Überraschungen und die erste von insgesamt 4 Songpremieren des Abends: You really got me now. Der Song brachte regelrecht Honky-Tonk-Bar-Atmosphäre in den Saal und hat richtig Spaß gemacht. Außerdem durfte Tom (vielen besser bekannt als Taaaaaaaaaaaaam) die zweite Strophe singen…and he really got me! Manch einer mag vielleicht schnippisch bemäkeln „das ist aber kein Bon Jovi Song, sondern ein Jon Bon Jovi Song…“ aber hey…who gives a f…?

Eine weitere Überraschung war Last Man Standing in der This Left Feels Right Version (bzw. da der Song dort erst erschienen ist halt die Box Set Version). Bei dem Song stellte sich mal wieder die - …joah, wie nenn ich das jetzt? Die Band liest mit, oder? Ok, also die… - Genialität dieser Band heraus. Obwohl jeder scheinbar eine andere Setlist hatte und was anderes spielen wollte, klang der Mix aus allen 5 Musikern tatsächlich wie Last Man Standing! ;-)

Ich persönlich liebe diese Version und sie wurde von den Jungs toll gespielt! Weitere Highlights waren Wild Is The Wind (endlich habt ihr die Angst vor dem Song verloren!), eine tolle akustische Version von Prayer, Little Bit of Soul oder aber auch das gewohnt starke Two Story Town mit unzähligen Coversongs darin. Apropos Cover. Es ist geschehen, die Band hat Coversongs gespielt, die nicht von Bon Jovi stammen und auch nicht auf Bon Jovi Platten erschienen sind! Shout und Rockin‘ In The Free World sind ja allseits beliebt und bekannt, aber an diesem Abend wurden wir Fans ja regelrecht umgehauen mit der Wahl der Coversongs.

Als erstes a little something from the Beatles: With A Little Help From My Friends. Für mich war es DER Song des Abends! Er repräsentiert einfach das, was die Band über 10 Jahre lang ausgemacht hat und heute stärker denn je ausmacht: Freundschaft. Und zwar nicht nur innerhalb der Band, sondern auch innerhalb der Fans und vorallem zwischen Fans und Band. Kein anderer Song hätte an diesem Abend besser gepasst! Und dazu war er hervorragend gespielt. Seit 2006 bin ich mit dabei und hab in Gesprächen mit den Jungs immer mal wieder die backing vocals bemäkelt. Aber mit dem Song habt ihr euer Meisterstück hingelegt. Chapeau!

10 Jahre Bounce Der nächste Knaller kam mit der Zugabe, ein weiterer Coversong: Hallelujah. Und genau das hat jeder gesagt, der den an diesem Abend miterlebt hat! Gänsehautatmosphäre pur im Kino, ich habe noch bei keiner Bounce-Show eine solche Stille erlebt und das ist in diesem Fall ein absolutes Kompliment. Es gehört einiges an Mut und Selbstvertrauen dazu, diesen Song nur mit Piano-Begleitung zu performen und es hat funktioniert. An dieser Stelle übrigens auch mal ein großes Lob an Jojo, der dem Song mit seinem Spiel ebenso die nötige Stimmung verpasst hat, wie Olli mit seinem Gesang!

Anschließend wurde dann noch groß gerockt. Nachdem Bad Medicine eigentlich die Show beenden sollte, mussten die geschniegelten Herren in Stoffhose + Hemd dann doch nochmal zum Nachsitzen, um mit Runaway den Saal ein letztes Mal explodieren zu lassen.Danach war Show #1 dann aber auch wirklich vorbei und alle wurden hochzufrieden in den Abend entlassen.

Somit war dann auch für mich dieser 10. Geburtstag vorbei. Und ich wurde nicht enttäuscht. Es war fast so wie damals bei mir…in den 90ern. Ein paar Freunde, Kino und zumindest Olav, der mit seinen Drums wenigstens ein bißchen Topfschlagen zelebriert hat.

Den Wackelpudding allerdings, den hatte ich etwas vermisst ;- )

Chris

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