Der Weg in die Bounce-Family
Wie fing die Geschichte mit Bounce an…
zum ersten Mal vor gut zwei Jahren irgendwie auf die Homepage gerutscht…na ja mal Bon Jovi für zwischendurch….warum nicht…das waren so die Gedanken. Es stand auch ein Konzert in relativer Nähe zu uns auf den Tourplan, meine beste Freundin gefragt, ebenfalls großer Bon Jovi Fan und das erste Vorhaben uns Bounce anzuschauen nahm seine Formen an. Sehr zu meinem Leidwesen stellte sich aber aus „die genauen Details folgen“ raus, der Gig war gecancelt. Tja schade.
Es verging eine gewisse Zeit da kam wiederum eine Coverband namens Crossroads auf einem Stadtfest in unserer Nähe. Ich bettelte meinen Mann an und er ließ sich erweichen mit zu gehen. Puh was soll ich sagen…dass ich danach überhaupt jemals noch mal den Weg zu einer anderen Cover-Band gefunden habe… das war schon hart. Nach ca. ner halben Stunde haben wir dann den kontrollierten Rückzug angetreten.
Nochmal ne Weile später rockte auf einer sehr grossen Bühne auf einem großen Fest wieder ne Cover Band Bongiovio oder so ähnlich. Joah muss sagen waren ganz ok aber muss man auch nicht haben. Die Menge doch eher verhalten. So richtig zum Mitmachen kam keine Stimmung auf.
Soweit zu bisherigen Erfahrungen.
Dann folgte der Mai 2012. Ich fuhr mittwochs abends zum Einkaufen und auf dem Weg dahin sah ich so aus den Augenwinkeln ein Plakat …häh stand da nicht grad was von Bon Jovi?? Hm aufm Rückweg die Augen aufgehalten, mal langsamer gemacht tatsächlich…Bounce (ich erinnerte mich, waren das nicht die wo wir damals schon mal hin wollten??) und dann auch noch in meiner Heimatstadt und in zwei Tagen…häääh wieso ist das bisher an mir vorbeigegangen.
Nun ja ab nach Hause meine Freundin angerufen. Frage: Du was hast du denn am Freitag vor? Nach kurzem Beratschlagen stand fest…hey das machen wir, ganz spontan. Cool- Vorfreude aber auch so ein bisschen die bisherigen Erfahrungen im Hinterkopf -na mal abwarten. Freitags abends dann auf den Parkplatz gerollt und irgendwie standen da vielleicht zehn/fünfzehn Autos…hm uns beschlich ein ungutes Gefühl. Der Lokschuppen ist echt groß, das der nicht voll würde war mir klar aber das hier war doch ein wenig wenig. Auch drinnen wurde es nicht viel besser und wir waren schon fast am überlegen wieder zu gehen. (wie sich später rausstellte war die Werbung vor Ort im Vorhinein wirklich mies und es wusste schlichtweg kaum jemand, dass es das Konzert gab.)Aber wir blieben...die beste Entscheidung die wir treffen konnten!!
Es ging los, war die Menge bei den ersten Klängen noch recht verhalten und verteilte sich doch recht großzügig in der Halle , wurde man von Lied zu Lied mehr mitgerissen. Meine Freundin und ich nickten uns dann auch zu…man das hier ist echt gut. Man hat der Band zu keiner Zeit angemerkt, dass sich da nur für nen kleinen Haufen in ner großen Halle spielten, da war wirklich Vollgas angesagt.
Irgendwann kam Livin on a prayer und ich kniff innerlich schon die Augen und Ohren zusammen als es an die hohen Töne ging und es aussah als wollte der Sänger da vorne sie wirklich singen. Ich meine Jon lässt die ja schon seit Ewigkeiten aus. Aber hey er sang die und das war gut, das war sogar richtig gut. Spätestens da hatte er mich vollends überzeugt.
Irgendwann war das Konzert vorüber und es hieß man solle doch noch ein bisschen da bleiben sie kämen alle gleich vor die Bühne. Was? Ernsthaft? Die kommen noch raus…ok so auch noch nicht erlebt aber ok wir blieben noch eine Weile. Was folgte war ne wirklich nette Plauderei und das Gefühl: ich glaub wir waren nicht zum letzten Mal auf einem Bounce Konzert.
So sollte es aber nun fast ein Jahr dauern bis das zweite Konzert folgte. Diesmal hingen hier über Wochen vorher Plakate und auch in der Zeitung wurde Werbung gemacht. Das versprach doch schon mal ne bessere Kulisse zu werden eine, die der Band auch würdig war.
Dann kam der Abend in Lebach. Es war auf jeden Fall schon mal bedeutend voller und wir positionierten uns vor der Bühne. Diesmal wusste ich ja schon in etwa was so auf uns zukommt und wir waren voller Vorfreude auf min. 2 Std tolle Show von tollen Musikern. So war es dann auch und das Publikum feierte kräftig mit. Als „Always“ anfing, wollte Olli erst singen, merkte dann aber das die ganze Halle kräftig mitgesungen hat und hat sich dann erst mal die Knöpfe ausm Ohr gezogen und den Sangeskünsten der Saarländer gelauscht. Und irgendwie wollten die gar nicht mehr aufhören. Später zogen sich dann noch „So ein Tag so wunderschön wie heute“ -Klänge durch die Halle bis das Licht anging. Hey- Wahnsinn das war jetzt also mal ne Bounce Show vor doch recht vollem Haus!
Hatten sie uns beim erstem Mal überzeugt wiederzukommen, so gingen wir hier raus mit nem fetten Grinsen aufm Gesicht und wir hatten schlichtweg einfach zwei, drei Stunden nur Spass gehabt. Wenn man den fünfen auf der Bühne da zuschaut kann man eigentlich gar nicht anders, wie selber energiegeladen aus der Show rausgehen. Da hat man ne kräftezehrende Arbeitswoche hinter sich, Alltag und was weiss ich, will eigentlich nur auf die Couch, geht zu nem Bounce Konzert und will dann hinterher am liebsten drei weitere Stunden einfach nur noch rumspringen und mitfeiern.
Deswegen macht ihr süchtig!!
SO süchtig das wir in der Woche darauf doch gleich mal geschaut haben ob ihr nicht bald noch mal in der Nähe seid. Gut war jetzt nicht direkte Nähe…aber wie war das? Läuft nicht zur Zeit ne Kampagne: „mit uns Deutschland entdecken“ oder so ähnlich….danke dass ihr daran teilnehmt ;-)
Wir haben uns also Karten für Koblenz geordert und uns schon wieder tierisch gefreut. Der Samstag kam wir hatten den Mittag zuvor in Koblenz verbracht und waren dann bereits recht früh am Café Hahn angekommen. Eigentlich waren wir total müde. Sind dann erstmal ausm Auto ausgestiegen und was hörten unsere erfreuten Ohren da?…Richtig! Euren Soundcheck!! Yeehaw die Lebensgeister kamen so langsam zurück. Da wir uns nun nicht vor der Tür noch eine Stunde um die Ohren hauen wollten sind wir ein paar Meter die Straße entlang und da war so ein gut bürgerliches Restaurant wie man sich das halt so vorstellt. Sind dann erstmal rein und haben gefragt, ob wir auch nur für was zu Trinken einen Tisch bekommen würden, wurden dann mitleidig von der Kellnerin angeguckt mit den Worten: wenn ihr es hier aushaltet-gerne!…Ich wollte schon Luft holen zu fragen warum, da schallte uns ein Riesen-Gejohle von einem Tisch Mittsiebziger entgegen, die offensichtlich ihre Weinprobe schon hinter sich hatten. Man war das verrückt. Egal, nach kurzem Überlegen haben wir uns dann gesetzt und dem Nebentisch bei Witze erzählen zugehört, aber man muss sagen wir haben uns nach kurzer Zeit selber so kaputt gelacht und wussten gar nicht so richtig warum. Also das waren dann mal „ Warm-Upper“ der anderen Sorte, aber hey bleibt im Gedächtnis.
So nun sollte es aber endlich los gehen. Nach dem Einlass zog sich die Zeit schon wieder wie Kaugummi bis es endlich los ging. Ja und dann: Wahnsinns-Show. Ihr habt sowas von gerockt da oben, zwischendrin Lieder bei denen einem einfach nur noch die Gänsehaut über den Körper läuft, toll gesungen Olli, ich finde es äußerst genial gleichzeitig mit soviel Energie die „Gassenhauer“ zu präsentieren um danach total versunken mit soviel Gefühl ruhigere Töne absolut glaubwürdig zu präsentieren. Und wo zum Teufel nimmst du den hohen Ton für Runaway nach so nem Gig noch her???Auch Je(a)ns, dein Solo bei Dry County zum Beispiel…so schön! Da erlebt man die Magie die von Musik ausgeht! Ich finde da brauchst du dich hinter einem Hr. Sambora echt nicht zu verstecken. Aber auch Tom, Olav und Jojo, man merkt jedem einzelnen von euch die Leidenschaft an, die ihr in die Musik steckt.
Ein toller Abend, der nach ein paar witzigen Gesprächen und Ramazotti dann auch schon wieder sein Ende nimmt. Auf der Heimfahrt den Abend noch Revue passieren lassen dann müde ins Bett. Aber hm schlafen?? Ne ging nicht so haben wir dann noch bis fünf Uhr früh gequatscht und danken euch für diesen tollen Abend.
Was bleibt mir nun also zu sagen: So als Die-Hard-Fan hatte ich immer Angst vor dem Tag an dem die Jovi Herren sich trennen/in Rente gehen, soll heißen Bon Jovi Geschichte sind. Die Band und die Lieder waren immer schon ein bedeutender Teil meines Lebens und die Konzerte immer absolute Highlights. So wie die Lage gerade ist, ist der Gedanke, dass es demnächst so kommen könnte ja nicht mehr all zu fern. Aber Jungs ich muss sagen, dank euch ist die Angst dahin! Auch wenn man sich aktuelle YT-Videos der Originale anschaut muss ich sagen das ist lange nicht mehr das was Bon Jovi mal waren. Hab ich mir bei meinen ersten Gig von euch noch stellenweise ins Gedächtnis rufen müssen, dass ich ja hier gar nicht beim Original stehe so denke ich mittlerweile, hey ihr seid besser, ehrlich !!
Ihr verbreitet das was Bon Jovi mal ausgezeichnet hat perfekt, aber ihr setzt dem ganzen noch ein bisschen die Krone auf. Eure Freundschaft untereinander, eure Leidenschaft für Musik, euer Spass auf der Bühne und nicht zuletzt eure sympathische Art auch hinterher noch in mitten eurer Fans zu stehen.
Das war jetzt ganz schön viel Lob auf einmal, aber ihr sollt ja auch wissen wofür ihr dass alles macht ! Also behaltet euch bitte all das was euch ausmacht; ihr habt ein großes Erbe angetreten, ausgefüllt und nun ist es an euch es weiterzuführen in neue Dimensionen! (May the force be with you ;-) )
Bleibt nur noch eins: wir sehen uns bestimmt wieder und ich bin auch schon fleißig am rekrutieren! Ich hoffe doch das ist in eurem Sinne?
Fazit: Angekommen in der Bounce-Family!!